Finanzkompass 2021/22 verliehen

Finanzkompass 2021/22 verliehen

Hamburg, 28.04.2022 – Sophie Döpp und Dr. Simon Döring sind die Gewinner des diesjährigen Wissenschaftspreises des Finanzplatz Hamburg e. V. Sie wurden ausgezeichnet in der Kategorie "Beste Master-, Bachelor- oder Seminararbeit" bzw. "Beste Dissertation".

Der mit 3.000 Euro dotierte Finanzkompass 2021/22 für die „Beste Master-, Bachelor- oder Seminararbeit“ geht an Sophie Döpp für ihre Master-Arbeit: „Ascertaining an institutional idiosyncratic confidence level and time series length of deposit volume dynamics for commercial banks to be used for modelling non maturing liabilities“. Die Arbeit ist an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Universität Hamburg unter Betreuung von Herrn Prof. Dr. Alexander Szimayer entstanden und mit 1,0 bewertet worden.

Analysegegenstand der in zwei Arbeitspapiere aufgeteilten Masterarbeit ist das Risikomanagement, bzw. das Liquiditätsrisiko von Banken. Die Autorin legt dabei in ihrer Analyse einen besonderen Fokus auf die Anforderungen zur Bestimmung des Liquiditätsbedarfs. Sie nutzt methodisch eine Auswahl an Kennzahlen zur Bewertung des Liquiditätsrisikos und der Kapitaladäquanz, für die historische Daten vorliegen und entwickelt eine Prozedur zur Bestimmung einer Zeitreihenlänge anhand verschiedener statistischer Tests.

Der Vorsitzende der Jury, Prof. Dr. Christoph H. Seibt, betonte in seiner Laudatio zur Verleihung des Preises, dass es Döpp gelungen sei, "[...] den praktischen Wert der in ihrer Arbeit vorgestellten Methoden darzulegen". Die Ergebnisse ihrer Arbeit "[...] können zum einen Banken helfen, der Aufforderung der Regulierungsbehörden nachzukommen" und seien überdies "[...] Anstoß sowohl für Banken als auch für Regulierungsbehörden sein, weitere individuell anpassbare Methoden zu entwickeln und zu benutzen und somit das Management des Liquiditätsrisikos zu verbessern." Die Arbeit könne somit "[...] mittelbar einen Beitrag zur Finanzmarktstabilität leisten und ist aus dieser Perspektive von großem Wert", so Seibt weiter.


Gewinnerin des Finanzkompass 2022: Sophie Döpp zusammen mit Prof. Dr. Christoph H. Seibt, Vorsitzender der Jury (Foto: Jan Korte)

 

Prämierte Doktorarbeit über die Wirkung institutioneller Inverstoren

Der ebenfalls mit 3.000 Euro dotierte Finanzkompass 2021/22 für die „Beste Dissertation“ geht an Dr. Simon Döring für seine Arbeit „Essays on international corporate governance and institutional investing“. Die Arbeit wurde unter Begleitung von Herrn Prof. Dr. Wolfgang Drobetz an der Universität Hamburg verfasst und mit der Note „summa cum laude“ bewertet.

Der Autor untersucht in seiner aus vier empirischen Arbeiten bestehenden kumulativen Dissertation den Einfluss, den institutionelle Investoren auf ihre Portfoliounternehmen ausüben und weist dabei u.a. einen positiven Zusammenhang zwischen kurzfristigen institutionellen Investoren und dem Unternehmenswert nach. Als Datenbasis dienten ihm dabei umfangreiche internationale Unternehmens- bzw. Bilanzdaten, Aktienkursdaten, Investoren- und Eigentumsdaten, Corporate Governance-Datenbanken, länder-spezifischen Maße sowie Marktdaten der betrachteten Länder.

In seiner Laudatio betonte der Vorsitzende der Jury, Prof. Dr. Christoph H. Seibt, dass es Döring gelinge "[...] zu belegen, dass für Investoren die gesellschaftliche und insbesondere ökologische Verantwortung ihrer Portfoliounternehmen an Bedeutung gewinne". Dies sei "eine hoffnungsvolle Erkenntnis" so Seibt weiter, der sich überdies hoffnungsvoll äußerte, dass "[...] die Arbeit darüber hinaus eine nachhaltige Wirkung entfaltet, indem sie zu einem besseren Verständnis für das Wirken institutioneller Investoren beiträgt".

Prof. Dr. Christoph H. Seibt überreicht Dr. Simon Döring den Finanzkompass 2022 für die "Beste Dissertation" (Foto: Jan Korte)

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News

Ein Rückblick auf unsere 11. Kapitalmarktkonferenz

Ein Rückblick auf unsere 11. Kapitalmarktkonferenz

Wir blicken zurück auf eine erfolgreiche 11. Kapitalmarktkonferenz, die wir gemeinsam mit unseren Partnern am 06.10.2023 in den Räumlichkeiten der Handelskammer Hamburg umsetzen konnten.

Auf der Hamburger Kapitalmarktkonferenz bieten wir alljährlich eine Plattform für den Austausch von Informationen und Erkenntnissen. Leitthema des Jahres waren die zunehmenden Inflationsraten, die zu einer verschärften Geldpolitik der Zentralbank und einer Erhöhung des Leitzinses führten, mit dem Ziel Preisstabilität herzustellen. In Folge stiegen die Anleiherendite und Risikoprämien auf den Kapitalmärkten. Weshalb wir im Rahmen eines Keynote Beitrages und drei Kurzimpulsen mit anschließender Podiumsdiskussion unsere geladenen Experten mit folgenden Fragen auseinandersetzten: Was bedeuten die neuen Rahmenbedingungen für die Geschäftsmodelle von Banken, Versicherungen und anderen Finanzunternehmen? Welche Risiken können damit einhergehen? Und wie können sich Finanzmarktakteure dagegen wappnen?

In seinem Keynote beschäftigte sich Prof. Dr. Wieland (Stiftungsprofessor für Monetäre Ökonomie und Geschäftsführender Direktor des Institute for Monetary and Financial Stability (IMFS), Goethe-Universität Frankfurt) mit der herrschenden Stagflation in Deutschland. Mögliche Faktoren zur Überwindung seien laut Ihm auch in der Geld- und Finanzpolitik zu identifizieren. Zwar sei die Inflation im Euroraum rückläufig, doch insbesondere die Industrie bliebe wegen hoher Energiekosten und Fachkräftemangel hinter den Produktionserwartungen zurück. Für die Finanzpolitik sei es daher notwendig aus der Nachfrage getriebenen Krisenrettungspolitik auszusteigen und mit einer angebotsorientierten Finanzpolitik verbessert Anreize für Arbeit, Investitionen, Innovationen und Wachstum zu schaffen.

In den darauffolgenden drei Impulsen beschäftigten sich die Referenten mit den unterschiedlichen Perspektiven der aktuellen Lage am Finanzmarkt und berichteten zur Rolle der Banken, Versicherer und Zentralbank. Die Banken würden in wirtschaftlichen Veränderungen eine zentrale Rolle einnehmen, insbesondere indem sie das Wachstum finanzieren, Liquidität in unsicheren Zeiten sichern und ein effektives Risikomanagement betreiben würden. Hingegen seien die Lebensversicherer dabei einen Balanceakt zwischen kurzfristigen Anforderungen und langfristigen strategischen Zielen zu bewältigen, um dauerhaften Erfolg und Kundenvertrauen zu sichern. Zu guter Letzt würde die Zentralbank geldpolitische Maßnahmen treffen wie Zinserhöhungen, um die Inflation einzudämmen, wirtschaftliche Überhitzung zu verhindern und die finanzielle Stabilität zu fördern.

Die Veranstaltung wurde gemeinsam von dem Finanzplatz Hamburg e.V., dem Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI), der Handelskammer Hamburg und der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein ausgerichtet.

 

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Digitalisierung in der Finanzindustrie: Tokenisierung und elektronische Wertpapiere

Digitalisierung in der Finanzindustrie: Tokenisierung und elektronische Wertpapiere

​Die Digitalisierung der Finanzindustrie schreitet konsequent voran. Gerade in den letzten Monaten wird immer häufiger von der „Tokenisierung“ gesprochen, die ersten „Kryptowertpapiere“ wurden bereits emittiert und der Gesetzgeber hat unlängst einen Entwurf für ein „Finanzmarktdigitalisierungsgesetz“ vorgelegt.

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Bundesweite Befragung liefert 28 Ideen zur Steigerung der Attraktivität der Finanzwirtschaft als Arbeitgeber

Bundesweite Befragung liefert 28 Ideen zur Steigerung der Attraktivität der Finanzwirtschaft als Arbeitgeber

Im gemeinsamen Verbund deutscher Finanzplätze haben wir online und bundesweit junge Menschen nach der Attraktivität der Finanzwirtschaft als Arbeitgeber befragt. Aus den Ergebnissen ließen sich 28 Forderungen herauskristallisieren. Zentrale Forderungen sind die frühzeitige Vermittlung von ökonomischem Wissen in Schulen, die transparente Kommunikation von Karrierewegen und -optionen sowie die Flexibilisierung der Arbeitsorganisation.

Die Ergebnisse der Befragung wurden auf der Internetseite unseres GERMANY FINANCE Verbandes im Sommer veröffentlicht. Insgesamt beteiligten sich 4.744 Teilnehmende im Alter von 15 bis 35 Jahren und reichten 605 Vorschläge ein, über die mehr als 48.000-mal abgestimmt wurde. Sozial- und Datenwissenschaftler:innen der CivicTech-Organisation Make.org haben die Vorschläge in Zusammenarbeit mit dem Düsseldorfer Institut für Internet und Demokratie der Universität Düsseldorf ausgewertet und in sechs Aktionsfeldern zu 28 Themen verdichtet.

Die wichtigsten Forderungen aus Sicht der Befragten umfassen:

  • Frühzeitige Vermittlung ökonomischen Wissens in Schulen, unterstützt durch Branchenvertreter, Workshops und ein "Haushaltsfach".
  • Transparente Kommunikation von Berufsfeldern, Arbeitsbedingungen und Verdienstmöglichkeiten.
  • Flexibilisierung der Arbeitszeitgestaltung, alternative Arbeitsmodelle, flexible Urlaubsplanung und die Förderung von Remote-Arbeit und Home-Office.

Die Studie leistete einen wertvollen Beitrag zur Identifikation von wichtigen Faktoren bei der Bewältigung des Nachwuchs- und Fachkräftemangels in der Finanzwirtschaft. Einen detaillierten Bericht zur Studie und ihren Ergebnissen finden Sie hier als PDF zum Download.

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Finanzplatz Hamburg e.V. - Sommerfest 2023

Finanzplatz Hamburg e.V. - Sommerfest 2023

Bei bestem Wetter und bester Aussicht wurde das diesjährige Finanz Platz Hamburg Sommerfest am 10. Juli auf der Merkur-Terrasse der Handelskammer Hamburg gefeiert.

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