Die Preisträger 2019

Beste Master-, Bachelor- oder Seminararbeit:

Hans Christian Nostiz "Common Ownership and Corporate Loans"

Am Beispiel des amerikanischen Hightech- und Bankensektors zeigt Nostiz auf, dass globale Asset-Management-Unternehmen maßgebliche Kapitalbeteiligungen an mehreren konkurrierenden Unternehmen halten. In letzter Konsequenz müsste das nach der gängigen Theorie der Unternehmensfinanzierung dazu führen, dass Unternehmen, um im Interesse ihres größten Anteilseigners zu handeln, nicht rigoros versuchen müssten ihren eigenen Wert zu maximieren, sondern vielmehr den Gesamtertrag ihres Wirtschaftssektors. Nostiz weist daraufhin, dass in dieser Gemengelage die Gefahr von Wettbewerbsverzerrungen bereits ausführlich diskutiert worden sei, dagegen aber die vertikale Abhängigkeit zwischen Banken und Kreditnehmern noch kaum erforscht worden ist. Er setzt sich vor diesem Hintergrund das Ziel, anhand des amerikanischen Marktes für syndizierte Kredite nachzuweisen, ob gemeinsame, aktive institutionelle Investoren die Kreditkosten "ihrer" Unternehmen reduzieren können. Zur Annäherung an diese Frage bedient er sich methodisch und konzeptionell an einem bereits im Rahmen einer Dissertation von Waldo Ojeda an der University of California Berkley erprobten Modell und berechnet unterschiedliche Maße zur Messung des gemeinsamen institutionellen Eigentums. Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass einiges daraufhin deutet, dass aktive institutionelle Investoren bestehende Informations-asymmetrien zwischen den Kreditmarkt-Teilnehmern (direkt und indirekt) abbauen können.

Die Arbeit entstand am Lehrstuhl für Corporate Finance an der Universität Hamburg unter der Betreuung von Herrn Prof. Dr. Henning Schröder und wurde mit 1,0 bewertet.

 

Beste Dissertation:

Dr. David Großmann "Bank Regulation: One Size Does Not Fit All"

Großmann stellt fest, dass die derzeitige Ausgestaltung des Baseler Regulierungskonzepts für Kapital und Liquidität eine Gleichbehandlung von Banken forciere, und dabei unterschiedliche Risikoprofile in den Geschäftsmodellen vernachlässige. Dies könne sowohl zu einer kostenintensiven Überregulierung risikoarmer Geschäftsmodelle oder auch zu einer Unterregulierung risikoreicher Geschäftsmodelle führen. Vor diesem Hintergrund zielt seine Arbeit darauf ab aufzuzeigen,  dass der beschriebene einheitliche Regulierungsansatz nicht angemessen sei. Über drei Aufsätze - kumulativ zu einer Dissertation zusammengefügt – überprüft er durch Anwendung wissenschaftlicher Methoden des Risikomanagements die Effekte höherer Kapitalanforderungen, Möglichkeiten der Anpassungen der Leverage Ratio sowie das Vorliegen unterschiedlicher Refinanzierungsrisiken bei Retail-, Wholesale- und Trading-Banken und schließt damit offene Forschungslücken. Im Ergebnis schlägt der Autor einen differenzierten Regulierungsrahmen vor, der neben der strategischen Ausrichtung auch die Größe und Systemrelevanz einer Bank betrachtet.

Die Dissertation wurde von Herrn Porf. Dr. Scholz am Claussen-Simon Graduate Center der HSBA und der HSBA Hamburg Business School of Business Administration betreut, von Herrn Prof. Dr. Stefan Prigge und Herrn Prof. Dr. Stefan Okruch begutachtet und mit Summa cum laude bewertet.

 

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Jan Korte
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