Der Autor:

Andreas Schmid,
Repräsentant der Allianz Deutschland am Standort Hamburg und Mitglied der Geschäftsleitung Vertrieb Norddeutschland
Allianz Beratungs- und Vertriebs AG

Jede Wertschöpfung beginnt mit Wissenschaft.

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Hamburg spielt unter Deutschlands Finanzplätzen eine sehr gewichtige Rolle. Um in Zukunft geeigneten
Nachwuchs finden zu können, ist die Zusammenarbeit von Unternehmen mit Hochschulen vor Ort empfehlenswert. Die Investition in die Ausbildung exzellenter Führungskräfte,  beispielsweise über ein duales Studium, rechnet sich.

 

Der Finanzplatz Hamburg zählt zu den führenden seiner Art in Deutschland. Und die Metropolregion Hamburg wird auch weiterhin ein wachsender Markt für Finanzdienstleistungen sein. In Summe sind in Hamburg in diesem Bereich mehr als 40.000 Menschen tätig – ein Beleg dafür, dass die Finanzdienstleistungsindustrie einen sehr relevanten Wirtschaftszweig verkörpert.

Versicherungsunternehmen haben bislang selten eine Verzahnung mit der Wissenschaft vor Ort in Hamburg genutzt. Der akademische Nachwuchs, der im Rahmen des dualen Studiums ausgebildet wird, wurde häufig an anderen Hochschulstandorten qualifiziert. Aber Bildung und Wissenschaft brauchen auch eine Heimstätte in Hamburg. Denn
Wissenschaft und Wirtschaft sind unzertrennbar.

Wissenschaft vor Ort fördern
Jede Wertschöpfung beginnt mit Wissenschaft. Das gilt zweifelsfrei auch für Finanzdienstleistungen und Versicherungen. Hochschulen formen die kommende Generation von Managern und Spezialisten in ihrer  intellektuellen Reife. Die Kooperation mit einer wissenschaftlichen Institution liefert auch den Unternehmen der
Finanzdienstleistung Antworten auf die Fragen von morgen. Bereits im zweiten Jahr bildet die Allianz ihre dualen Studierenden nunmehr an der HSBA Hamburg School of Business Administration aus.

Ich persönlich bedaure es stets, dass wir hier im Norden mit dem Begriff Elite nach wie vor etwas fremdeln. Doch im positiven Sinne muss gerade das der Anspruch sein, wenn wir auf Dauer den Finanzplatz sicherstellen und die Herausforderungen für die Versicherungswirtschaft meistern wollen. Deshalb ist es wichtig, gerade hier in Hamburg Eliten heranzubilden.

Die Allianz stellt pro Jahr etwa zehn duale Studierende in Hamburg ein. Dies bedeutet jedes Mal eine Investitionsentscheidung von knapp einer Million Euro für den Zeitraum der jeweiligen Studiendauer. Eine solche Kooperation ist in der Regel langfristig angelegt.

Warum ist dies so wichtig? Speziell im Versicherungsvertrieb und -betrieb wird Deutschland in den nächsten Jahren eine zunehmende Akademisierung erleben. Dieser Trend ist sehr stark getrieben durch die Spezialisierung in den einzelnen Branchen. Zum einen werden Produktlösungen in sich komplexer. Zum anderen ist der Trend deutlich, der mit Modularität auf Einfachheit abzielt und vor allem über die Digitalisierung getrieben wird. Die Branche steht weiterhin vor hohen Anforderungen, die die Regulatorik, die Finanzmärkte und generelle volkswirtschaftliche Trends stellen. Diese erfordern ein höheres Maß an intellektueller Kompetenz für passende Produktlösungen, Versicherungskonzepte und Beratungsqualität. Die Digitalisierung stellt ein ganz neues Anforderungsprofil an die Menschen. Die Unternehmen können sich durch das Zusammenwirken mit Hochschulen gut für diese neuen
Anforderungen an das Management rüsten

Duales Studium und Lehraufträge
Das Engagement von Unternehmen kann vielseitig sein: Neben der Förderung von Studierenden im Rahmen des dualen Studiums kann beispielsweise mit der Vergabe von Lehraufträgen die Verzahnung von Versicherungswirtschaft
und Wissenschaft sichergestellt werden. Indem wir all das, was wir in der Praxis vollziehen, den Studierenden vorstellen, regen wir die jungen Leute zum Diskurs an. Denn die Studierenden selbst bringen eine völlig andere Sicht mit. Auf diese Weise setzt der Diskurs neue Prozesse des gemeinsamen Nachdenkens in Gang. Das erfordert die konsequente Abkehr vom einstigen Frontalunterricht und eine Integration von Fallstudien und Praxisbeispielen auf höchstem Niveau. Es ist der Abschied von alten Rollenbildern.

Kooperationen von Hochschulen und Unternehmen sollten auf Gegenseitigkeit beruhen. Neben Lehraufträgen kann der Wissensaustausch über Hamburg hinaus erfolgen. Die Unternehmen können Experten der Hochschulen Einblicke in ihre Prozesse gewähren. Diese wiederum können Unternehmen so als Playground für Geschäftsmodelle nutzen. Ein Finanzplatz Hamburg ist auf Dauer nur vorstellbar, wenn er exzellente, vorausdenkende Köpfe hervorbringt. Das ist die beste Standortsicherung.

Der Text ist dem Jahrbuch 2016/17 des Finanzplatz Hamburg e.V. entnommen.

 

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