Die Preisträger 2014

Sieger:
PD Dr. Alexander Kerl

Die kumulative Habilitationsschrift (Justus-Liebig-Universität Gießen) mit dem Titel "Information intermediaries, trading decisions and the capital market" beschäftigt sich mit Fragestellungen der Finanzintermediation, wobei insbesondere Informationsintermediäre wie z.B. Finanzanalysten und die Kapitalmarktkommunikation im Mittelpunkt der Analyse stehen. Die empirischen Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass neue Informationen sehr schnell eingepreist werden, was für die Effizienz des Kapitalmarktes spricht. Im Detail kann jedoch darüber hinaus gezeigt werden, dass es durchaus Unterschiede in der Werthaltigkeit und Prognosegenauigkeit gibt, abhängig vom vorherrschenden Kapitalmarktumfeld, Corporate Governance Regelungen sowie Anzahl und Intensität der vorliegenden Interessenskonflikte. Die Arbeit leistet damit einen wichtigen Beitrag, um insbesondere institutionellen Investoren, die Analystenprognosen für eigene Kapitalanlageentscheidungen nutzen, Hilfestellung für die Identifikation besonders werthaltiger Empfehlungen zu geben. Dabei zeichnen sich die verwendeten Methoden durch eine hohe wissenschaftliche Exzellenz aus.

 

2. Platz:
Prof. Dr. Ulrich G. Schroeter

Die Habilitationsschrift (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) mit dem Titel "Ratings - Bonitätsbeurteilungen durch Dritte im System des Finanzmarkt-, Gesellschafts- und Vertragsrechts. Eine rechtsvergleichende Untersuchung" untersucht die Rolle der Rating-Agenturen und ihrer Ratings aus der Perspektive des Rechts. Dabei weist die Arbeit zwei thematische Schwerpunkte auf. Einerseits wird erörtert, in welcher Weise rechtliche Regelungen auf Bonitätsbeurteilungen der Rating-Agenturen Bezug nehmen und sie dadurch zu einem funktionellen Bestandteil des Rechts erheben. Andererseits wird die Frage nach der rechtlichen Kontrolle der Rating-Agenturen aufgeworfen und untersucht, wie durch Ratings verursachte Risiken für einzelne Marktteilnehmer sowie die Stabilität des Finanzsystems insgesamt rechtlich zu bewältigen sind. Dabei verfolgt die Arbeit anknüpfend an die bisherigen Erkenntnisse der ökonomischen Forschung zu Ratings einen interdisziplinären Ansatz und bedient sich darüber hinaus der Methode der Rechtsvergleichung, um durch eine vergleichende Analyse der Regelunsansätze in verschiedenen Staaten der Welt Erkenntnisse für die Suche nach der besten Lösung (best practice) zu gewinnen. Die gewonnenen Erkenntnisse zeichnen sich insbesondere durch eine hohe praktische Relevanz für die Finanzwirtschaft aus.

 

3. Platz:
Dr. Sascha Neumann

Die kumulative Dissertation (Ruhr-Universität Bochum) mit dem Titel "Empirical Essays on Regulatory and Technological Impacts on Banking and Finance" beschäftigt sich mit den systemischen Risiken von Banken sowie der Relevanz einer neuartigen Kapitalverwaltungsform, dem Social Trading. Dabei werden für die Messung systemischer Risiken zwei innovative Verfahren angewendet, die beide das Verhalten der Marktwerte der Banken in Crash-Phasen abbilden, und neue Erkenntnisse abgeleitet, die von hoher praktischer Relevanz für den Bankensektor sind. Im zweiten Themenschwerpunkt der Arbeit werden insbesondere die Risiken, welche aus der Anonymität des Internets für die Investoren auf Online-Plattformen erwachsen, aber auch die Chancen, welche diese neuartige Anlageform mit sich bringt, untersucht und praxisrelevante Erkenntnisse abgeleitet. Die Arbeit zeichnet sich insbesondere angesichts der verwendeten Methoden durch eine hohe wissenschaftliche Exzellenz aus.

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