Die Preisträger 2021/22

Beste Master-, Bachelor- oder Seminararbeit:

Sophie Döpp: „Ascertaining an institutional idiosyncratic confidence level and time series length of deposit volume dynamics for commercial banks to be used for modelling non maturing liabilities"

Der Analysegegenstand der in zwei Arbeitspapiere aufgeteilten Masterarbeit ist das Risikomanagement, bzw. das Liquiditätsrisiko von Banken. Die Autorin legt dabei in ihrer Analyse einen besonderen Fokus auf die Anforderungen zur Bestimmung des Liquiditätsbedarfs. Sie führt aus, dass die Baseler Regulatorik von Banken explizit eigene Methoden zur Bestimmung der Parameter Konfidenzniveau und Zeitreihenlänge erfordere und entwickelt in ihrer Arbeit zwei mögliche Ansätze, die sowohl bankenspezifisch als auch hochindividualisierbar sind. Methodisch nutzt die Arbeit eine Auswahl an Kennzahlen zur Bewertung des Liquiditätsrisikos und der Kapitaladäquanz, für die historische Daten vorliegen und entwickelt eine Prozedur zur Bestimmung einer Zeitreihenlänge anhand verschiedener statistischer Tests.

Die Ergebnisse der Arbeit können zum einen Banken helfen, der Aufforderung der Regulierungsbehörden nachzukommen, Methoden zur Bestimmung des Liquiditätsbedarfs zu nutzen, welche die Risikobereitschaft der jeweiligen Bank widerspiegeln. Sie können überdies Anstoß sowohl für Banken als auch für Regulierungsbehörden sein, weitere individuell anpassbare Methoden zu entwickeln und zu benutzen und somit das Management des Liquiditätsrisikos zu verbessern. Die Arbeit kann somit mittelbar einen Beitrag zur Finanzmarktstabilität leisten und ist aus dieser Perspektive, aus Sicht der Jury, von großem Wert.

Die Master-Arbeit ist an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Universität Hamburg unter Betreuung von Herrn Prof. Dr. Alexander Szimayer entstanden und schon dort mit 1,0 bewertet worden.
 

Beste Dissertation:

Dr. Simon Döring: Essays on international corporate governance and institutional investing

Der Autor untersucht in seiner aus vier empirischen Arbeiten bestehenden kumulativen Dissertation den Einfluss, den institutionelle Investoren auf ihre Portfoliounternehmen ausüben. Döring fokussiert anhand empirischer Daten, und unter Verwendung multivariater Regressionsanalysen, zwei Fragen:

  • Wie beeinflussen institutionelle Investoren mit unterschiedlichem Anlagehorizont durch das Ausüben von Governance den Wert ihrer Portfoliounternehmen
  • Inwiefern beeinflussen institutionelle Investoren aus Ländern mit einem ausgeprägten CSR-Bewusstsein die Offenlegung von Treibhausgas-Emissionen in ihren ausländischen Portfoliounternehmen?

Als Datenbasis dienten ihm dabei umfangreiche internationale Unternehmens- bzw. Bilanzdaten, Aktienkursdaten, Investoren- und Eigentumsdaten, Corporate Governance-Datenbanken, länder-spezifischen Maße sowie Marktdaten der betrachteten Länder. Im Ergebnis weist der Autor u.a. einen positiven Zusammenhang zwischen kurzfristigen institutionellen Investoren und dem Unternehmenswert nach, was darauf hindeutet, dass auch kurzfristige institutionelle Anleger eine wichtige Governance-Rolle spielen können.

Die Arbeit kann nach Überzeugung der Jury dazu beitragen aufzuzeigen, dass sich die Maximierung von Anlegerinteressen und nachhaltigem Handeln nicht ausschließen müssen, sondern Hand in Hand gehen können. Die Arbeit zeigt damit auf, welche Hebelwirkung die Finanzwirtschaft im Gesamtkontext der Nachhaltigen Entwicklung erzeugen kann und entfaltet damit einen großen Wert für die gesamte Branche und ihre Außenwahrnehmung. Die Jury äußert die Hoffnung, dass die Arbeit darüber hinaus eine nachhaltige Wirkung entfaltet, indem sie zu einem besseren Verständnis für das Wirken institutioneller Investoren beiträgt.

Die Arbeit wurde unter Begleitung von Herrn Prof. Dr. Wolfgang Drobetz an der Universität Hamburg verfasst und mit der Note „summa cum laude“ bewertet.

 

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Jan Korte
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